Dialog der der Künste, Band 5
Internationales Symposium “Ein Dialog der Künste”: 29.–30. November 2018
Das Internationale Symposium „Ein Dialog der Künste“ hat sich der Interdisziplinarität verschrieben, um insbesondere ungewohnte oder noch nicht entdeckte Ordnungsprinzipien in der Kunst freizulegen. Die Raum/Zeit-Komponente in der Architektur wurde von Sigfried Giedion mit seiner Publikation von 1941, Space, Time and Architecture: The Growth of a New Tradition in die Forschung eingeführt. Stand beim ersten Symposium im Jahre 2010 allgemein die Beschreibung von Architektur in der Literatur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart im Vordergrund, so hatte sich in den folgenden Symposien, die alle zwei Jahre stattfanden, der Blickwechsel stetig erweitert. Einbezogen wurden in der Folge weitere Medien wie Film, Fotografie und Raumkunst. Aber auch die Blickrichtung änderte sich mit dem Einbezug der Raumgestaltung sowie der Untersuchung ihrer Bezüge zur Raumhülle. Damit wurde eine Plattform geschaffen für wissenschaftliche Forschung anderer Art mit neuen kunsthistorischen Methoden und Interpretationen. Das 5. Symposium „Ein Dialog der Künste“ wendet sich unter diesen Prämissen dem spatial turn zu, um die Raum/Zeit- Dimension von Architektur und ihre Beschreibung in der Literatur zu untersuchen. Insbesondere geht es darum, das Dynamische der Architektur herauszuarbeiten, und zwar mithilfe der Bewohner / Benutzer / Besucher, die durch ihre Raumergreifung, ihre Beobachtungen und deren Schilderungen in der Literatur das scheinbar Statische der Architektur überwinden. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung soll in diesem Sinne zu einer methodologischen Neuausrichtung der Kunstgeschichte beitragen. Der Raum/Zeit-Begriff seit der Frühen Neuzeit bis heute soll untersucht und anhand der Beschreibungen von Architektur in der Literatur in neue Perspektiven ausgeweitet werden.