Vor seinen „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ hatte Rilke selber gewarnt, vor ihrer Wirkung auf Leser, die sich mit Maltes Irritationen und Krisen identifizieren könnten, anstatt sie zu widerlegen. Im Brief an Artur Hospelt steht der berühmt gewordene Hinweis: „Ich sehe seit einiger Zeit ein, daß ich Menschen, die in der Entwicklung ihres Wesens zart und suchend sind, streng davor warnen muß, in den Aufzeichnungen Analogien für das zu finden, was sie durchmachen; wer der Verlockung nachgibt und diesem Buche parallel geht, muß notwendig abwärts kommen; erfreuend wird es wesentlich nur denen werden, die es gewissermaßen gegen den Strom zu lesen unternehmen.“